Ich bin am 13. August 1974 in Brasilien geboren und  1981 nach Deutschland gekommen und in Mönchengladbach aufgewachsen.
Nach dem Abitur begann ich 1997 mein Medizinstudium in Aachen und erhielt 2004 die Approbation als Arzt. Schon früh wusste ich, dass ich in der Psychiatrie arbeiten wollte, und absolvierte meinen Zivildienst in der Landesklinik Süchteln. Als Student sammelte ich weitere Erfahrungen im Alexianer-Krankenhaus in Aachen, einem psychiatrischen Akutkrankenhaus.
Meine Ausbildung zum Psychiater absolvierte ich im psychiatrischen Kreiskrankenhaus Querfurt (Sachsen-Anhalt) unter der Leitung von Chefarzt Dipl.-Med. Räbiger. Mein neurologisches Jahr schloss ich 2014 in Magdeburg ab.
Ich war immer mit ganzem Herzen Psychiater, merkte aber im Laufe der Jahre, dass mir die rein psychiatrische Tätigkeit, bei der die Medikation im Vordergrund steht, nicht mehr stimmig erschien. Medikamente können Symptome lindern, doch eine nachhaltige Heilung habe ich nicht gesehen.
Nach meinem neurologischen Jahr begann ich meine Tätigkeit als Stationsarzt in der psychosomatischen Klinik in Simbach am Inn. Seitdem arbeite ich ausschließlich als ärztlicher Therapeut. Dort habe ich insbesondere die tiefenpsychologisch orientierte Arbeit im Einzel- und Gruppensetting schätzen gelernt. Meine verhaltenstherapeutische Ausbildung absolvierte ich am IVT Brandenburg.
Am 27. September 2017 erlangte ich in München den Facharzttitel für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit dem 1. April 2019 arbeite ich in eigener Praxis – als Psychiater und Psychotherapeut mit dem Ziel, Heilung nicht nur als Symptomfreiheit, sondern als inneren Wandel zu verstehen.

Über mich – geprägt von Brasilien, getragen vom Herzen


Fünf prägende Jahre meines Lebens habe ich in Brasilien verbracht – eine wichtige Zeit, die meine Sicht auf das Leben, auf Heilung und auf den Menschen grundlegend stark geprägt hat. Obwohl kein brasilianisches Blut in meinen Adern fließt,  ist dieses Land ein Teil von mir geworden – im Denken, im Fühlen, im Sein.

Die lebensfrohe, herzliche Mentalität, das Vertrauen in das Leben trotz aller Unsicherheiten, die Verbindung zur Natur und zur geistigen Welt, die  Magie dieses Landes : spürbar in der indigenen und afrikanischen Spiritualität, in kraftvollen Ritualen und Heilweisen, die über Generationen weitergetragen wurden.

Im Jahr 2001 durfte ich mein Praktisches Jahr in Natal verbringen – in der Psychiatrie und in der Chirurgie. Ich erlebte dort nicht nur eine vollkommen andere Denk- und Arbeitsweise, sondern auch eine Haltung dem Leben gegenüber, die mich nachhaltig beeindruckt hat: Wo äußere Sicherheit oft fehlt, begegnete mir ein Vertrauen, das aus dem Inneren kommt – für viele Deutsche schwer greifbar, für mich jedoch zutiefst inspirierend.

Diese Erfahrungen haben meine Haltung zur Psychotherapie stark beeinflusst. Für mich berührt psychotherapeutische Arbeit unweigerlich auch eine spirituelle Dimension unseres Menschseins.